Aachen, den 20. November 2005 · Stephan Zielinski · zielinski@fh-aachen.de

www.djangology.de

Zigeunerjazz aus Aachen


Aachen, den 30.9.2005

Alles vorbei. Die durchaus gelungene CD-Präsentation haben wir hinter uns. Es war ein toller Abend. Neben der musikalischen Darbietung, die ausschließlich aus den 12 Stücken der Cd bestand führte Eps Schneider (der Schweiger) sehr gut vorbereitet und mit spitzer Zunge durch Programm. Nie gehörtes Hintergrundwissen zur gespielten Musik, zu persönlichen Informationen der Musiker und allgemeine Infos wurden gestützt von einer professionellen Powerpoint-Darbietung dezent eingeflochten. Vera Misch erledigte die Live-Videoproduktion in perfekter Manier. Die schnellen Finger der Gitarre, der Geige, des Akkordeons oder der Flöte, alles wurde in Übergröße auf die Leinwand projektiert. Alles wurde zusätzlich direkt aud DVD gebrannt. Zum Stück aus dem Film "Chocolate" wurde den Zuschauern Schokolade gereicht. Die 120 Zuschauer genossen einen Abend mit einem Mix aus toller Musik und kurzweiligen, nie erlebten Einlagen. Alles im allem ein gelungener Abend.

Das nächste Konzert, aber mit fast 2 Stunden Live-Musik findet am Samstag, dem 19.11.2005 im Klösterchen (Herzogenrath) statt. Davor sind noch einige Kurzauftritte im Aachener Raum festgemacht (siehe Termine).


Plakat zur CD-Präsentation 29.9.2005 im Jakobshof CD - Präsentation am 29.9.2005 im Jakobshof Aachen  Plakat zur CD-Präsentation 29.9.2005 im Jakobshof

Aachen, den 26.8.2005

Zwei Gitarren und ein Bass, das ist Zigeunerjazz vom feinsten. So tingeln die drei Musiker Volkhard Misch, Helmut Bardischewski und Stephan Zielinski seit Anfang diesen Jahres durch die westdeutschen Szenekneipen.

Nach den ersten gelungenen Auftritten stand fest: „ eine CD muss her“. Das was man sich musikalisch erarbeitet hatte muss festgehalten werden. Doch damit nicht genug. Viele angesprochene Profimusiker aus dem Aachener Raum boten ihre Mithilfe bei der CD an.

Innerhalb kürzester Zeit war die CD mit den ersten vier Gastmusikern: Mario Triska (Geige), Alfred Krauss (Akkordeon), Susanne Häußler (Cello) und Anna Zielinski (Flöte) eingespielt.

Das Ergebnis dieses Projektes wird am heutigen Abend (29.9.2005) live im Jakobshof - Aachen zu hören sein. Durch das Programm führt der Moderator Eps Schneider (Der Schweiger), der auch mit interessanten Interna zur Musik, zu den Komponisten und den Musikern nicht zurück hält. Es soll ein gemütlicher, unvergesslicher Abend werden!


Neue CD mit vielen Überraschungen !  Ab dem 24.9.2005 im Handel

 

Tam Tam - Plattenbörse
Adresse: Jakobstraße 82 
Ort:Aachen-Innenstadt 
Telefon: 0241-24652 
Im Internet: www.tamtamrecordshop.de

Der Buchladen

 

Roermonder Str. 325

52072 Aachen - Laurensberg

Telefon: 0241 172447

 

Buchladen 39

 

Pontstrasse39

52062 Aachen

Telefon: 0241 28008

 


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Aachen, den 13.9.2005

Hurra, die CD's sind da !

Ich schaue so gegen 15:30 auf mein Telefon. 2 Nachrichten auf der Mail-Box. Die erste halb dienstlich - Gutachten oder so. Die zweite - vor meiner Kellertüre stehen 110kg CD's. So gegen 17Uhr seh' ich den Berg. Man könnte ausrechnen was dann eine CD wiegt. Aber erst mal alles auf den Speicher. Doch oben in meinem Zimmer muß erst noch ein Foto gemacht werden. Alles aufgestappelt. Knipse gesucht - gefunden.

 

Die CD's - noch alle unangetastet !

 

so jetzt nur noch den ganzen Kram bis zum 29.9.2005 auf den Speicher. Mal sehen ob die Kartons solange zu bleiben.

 


Aachen, den 30.8.2005

Erster Kontakt zum Presswerk !

Gegen 14Uhr erreicht mich eine eMail. Es fehlt noch eine Bescheinigung über Urheberrechte ...Nachdem ich alle Worte gelesen aber nichts verstanden habe rufe ich beim Presswerk an. Man versucht mich aufzuklären - am besten Unterschreiben und zurückfaxen. Die GEMA-Freigabe liegt schon beim Presswerk vor. Alles in Time. Mitte des Monats warte ich also auf den großen LKW der die CD's vorbeibringt!


Aachen, den 24.8.2005

Alles zusammen gewurschtelt - und was kommt drauf ?

Es wird langsam Zeit, dass das Druckwerk die Unterlagen bekommt. Also suche ich alle aktuellen Versionen (mittlerweile ca. 6 ... 20 pro Titel) der Songs zusammen und brenne sie auf einen Rohling. Eine Sicherungscopy auf einen weiteren Rohling von einem anderen Hersteller. So jetzt geht es an die Printvorlagen. Nochmal kurz sichten. Tippfehler find ich sowieso nicht. Jetzt alles auf Farbechtheit überprüfen, aber mit Aldi-Brille, vorgestern zuletzt gereinigt, geht also auch nicht so richtig. Für die eigendliche CD-Bedruckung stehen nur zwei Druckvorgänge zur Verfügung, also Weiss wird Silber und dann noch Schwarz und Cyan. Ein Probeausdruck wird angefertigt. Alles in ein Couvert und fertig. Wo sind die Briefmarken und was kommt drauf? Ach, mach ich erst mal den GEMA-Kram. Das Formular hatte ich schon vor Monaten vorbereitet. Ausdrucken in einen Umschlag - und wieder stellt sich die Frage: "Was kommt drauf". Es ist Samstag, 13:30Uhr - schnell noch zur Post - dann ist alles fertig. Angekommen - Post ist zu! Also wird die Geschichte auf Montag verschoben. Um 17Uhr weiß ich es dann - 1,44€ für die A4 Briefe und 0,55€ für die A6. Das kommt drauf!


Aachen, den 8.7.2005

Es gibt ja auch noch Labels in Aachen!

Hatte mir schon vor Wochen eine Liste aller Aachen Labels besorgt. Ein Anruf genügte und ein persönliches Treffen in 30min. war ausgemacht. Mit dem Bus fuhr ich vor, ging durch den Hinterhof. Eine Etage in einem normalen Wohnhaus war mein Ziel. Wir kannten uns vom sehen und einigen Small-Talks. "Das Cover passt aber nicht zu meinem Label", war der erste Kommentar. Meine Versuche, warum gerade das Cover so ist, gingen ins leere. Er schiebt die CD in einen Player. "Nett - irgendwie aber kein Jazz.- und der Sound ist auch nicht mit meinem Label zu vereinbaren". Dann kam ungefähr das gleiche, was ich auch schon von den gr0ßen her kannte - "keine Kiste für die Musik". 

Also wird die CD selber produziert. Ist ein wenig mehr Aufwand - aber ist ja eben Hobby.


Aachen, den 8.7.2005

Letztes Telefonat mit dem riesigen Label

In den letzten 8 Wochen habe ich bestimmt 8 Stunden mit den unterschiedlichsten Leuten des Labels gesprochen. Heute muss eine Entscheidung getroffen werden. 

Ich rufe den Chef der Pop-Abteilung an. Er ist da, wie immer freundlich. Er hat sich die CD angehört. Sagt, dass er sie toll findet. ..... Aber ist halt kein POP. Seh' ich auch so.

Ich rufe den Chef der Jazz-Abteilung an. Sie ist da, auch freundlich .... alles wiederholt sich .... Aber ist halt kein Jazz. Seh' ich auch so. Ist aber auch keine U-Musik. Man schiebt die Schuld der Nichtproduktion auf die großen Märkte, die kein Fach für Zigeunermusik haben. Keiner der Abteilungschefs hat den Mut, von dem wackeligen Stuhl auf dem er sitzt, ein Risiko mit unserer CD einzugehen. Für mich bleibt es eine interessante Erfahrung, bei der ich viel gelernt, aber leider keine CD Produziert, habe.


Aachen, den 6.6.2005

Anfrage an die größten Labels in Deutschland (der Größenwahn)!

Liebe Label-Chefs,
Eigenlob stinkt, das stimmt natürlich. Aber bei der im Mai 2005 eingespielten CD von „Djangology“ ist das wirklich angesagt. Die ausgewählten Stücke harmonieren in ihrer Abfolge und ihrer Vielfalt. Durch die warme Abmischung wirken die Stücke nicht aufdringlich (für den normalen Zuhörer) und interessant für den musikalischen Genießer. Testhörer der unterschiedlichsten musikalischen Lager haben sich Tagelang die CD angehört. Wenn sie dann beim Meckertreffen im Hintergrund lief, sagte keiner „mach doch mal aus, ich kann das nicht mehr hören“ – was will man mehr.
Nehmen Sie die CD mit nach Hause, lassen Sie sie einfach in Ihre Feierabendstimmung als Background einfließen. 
Versuchen Sie, bei den ersten Durchläufen, nicht beruflich an die CD zu denken. Einfach geniessen. 

Nach dieser privaten Gewöhnungsphase kommt dann, frühestens nach … Stunden, die berufliche Bewertung… Aus der Praxis, das heißt Auftritte an den unterschiedlichsten Orten, von Jazzschuppen über Rockkneipen, Stadtfesten oder offiziellen Anlässen, ist diese Musik, die eben schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, für jeden ein Ohrenschmaus. Diese Live Atmosphäre haben wir versucht, und geschafft, auf so einen Silberling zu bannen.

Die Nachfrage beim Publikum ist enorm (aber wir haben ja noch keine CD)....   der Rest musste leider gestrichen werden !!!

Viele Stücke werden Ihnen bekannt vorkommen. 


Stuttgart, den 11.5.2005

Die Antwort eines Moderators, der leider nicht kann!

Antwort von...
Hallo Stephan,
danke für Deine Email! Leider kann ich diesen Termin aber nicht machen! Absolute Urlaubssperre, da zu dieser Zeit in Baden-Württemberg in Einschaltquoten ermittelt werden! 
Sorry! Aber danke für das Angebot


Aachen, den 3.5.2005

Die Suche nach einem Moderator der durch Programm führt!

Hallo ...,
Es ist mal wieder soweit. Ein neues Musikprojekt geht seinem Höhepunkt entgegen. Zigeunerjazz aus Aachen. Wusste auch nicht so richtig was das ist, bevor ich es dann kurz vor Weihnachten begonnen habe. Auf einem Weihnachtskonzert (Dez. 2004) im Gymnasium meiner Kinder saß ich zufällig neben Helmut, einem Gitarristen mit dem ich vor Jahren schon mal ein wenig musiziert habe. Bei der ersten Probe, Anfang Januar, dann schon mit Volkhard stellten wir unser Bühnenprogramm zusammen. Eine gelungen Premiere fand dann am 21.Januar die Zustimmung der Zuhörer. Was fehlt war eine CD. Nach weiteren tollen Auftritten haben wir uns am 28.4.2005 zum ersten mal ins Studio begeben und sechs Stücke eingespielt. Der PreMix am Wochenende übertraf unsere Erwartungen um ein vielfaches. Doch auf der CD wollen wir nicht alleine Spielen. Viele befreundete Musiker, aus dem Aachener Raum, sollten als Bonbon auf der CD, das eine oder andere Stück bereichern. Nach den ersten Reaktionen, gab es auch von weltbekannten Musikern (es gibt davon in Aachen einige) nur positive Reaktionen. Alle machen mit. Die CD soll, wenn alles klappt, über ein Label vertrieben werden. Die Veröffentlichung ist für den 15. September geplant. 
So, jetzt zu Dir. Warum schreib ich Dir das ganze. Wir wollen zur Veröffentlichung nicht einfach nur ein Konzert geben, sondern wollen es zu einem unvergessenen Erlebnis werden lassen. Unsere Vorstellung ist es, den Abend durch einen Moderator (....) zu einem Event werden zu lassen. Wenn die Musiker selber was erzählen ist das immer so öde. Der Moderator sollte also zu jedem Stück, zu jedem neu auf der Bühne erscheinenden Musiker was tolles, Unterhaltsames … von sich geben. Es ist also kein Konzert – sondern ein Erlebnis mit Informationen … 
Hast Du Lust uns bei diesem Projekt mit Deinen Fähigkeiten zu unterstützen? Bekommst alle Infos rechtzeitig zugesandt. (Es soll also mal was ganz anderes sein, als ich sonst so oft schon gemacht habe. Auch stehen keine Musiker, natürlich musikalisch, im Vordergrund (also nur wenige Soli’s) sondern sollen die Musik durch ihr Instrument bereichern. Aber die Zuschauer (begrenzte Zahl und sitzend) sollen wissen, wo die Musikstücke herkommen und wer sich da vorne auf der Bühne so rumtummelt.

Also .... ich setz auf Dich ! - Termin, wenn alles klappt Donnerstag 15. September in Aachen

Schöne Grüße an alle


Aachen, den 28.5.2005 

Die Abmischung!

Nach dem die Musik verinnerlicht, das heißt, das das Rohmaterial wie eine Prüfungsarbeit analysiert worden ist, beginnt nun der Teil, der die einzelnen Instrumente zu einem anhörbaren Etwas zusammenschmelzen lässt. Auch hier werden drei Versionen angetestet. Nebenbei kleine Fehler korrigiert und der Sound der einzelnen Instrumente dem Gesamteindruck angepasst. Nach und nach kristallisiert sich der kommende CD-Sound heraus. Die ersten Ergüsse werden auf eine Audio-CD gebrannt und in allen möglichen Anlagen getestet. Auch auf meinen Auftritten mit anderen Gruppen läuft während des Aufbaus der Anlage oder beim Essen im Hintergrund "Djangology - Dreaming". Soundtechnische Fehler werden im Kopf gespeichert und beim nächsten Mix berücksichtigt. So wird die CD von Tag zu Tag reifer. 


Aachen, den 26.5.2005

Der letzte Aufnahmetag!

Heute findet der letzte Tag im Aufnahmestudio statt. Ein, den anderen Musikern Unbekannter hatte sich als Gast angesagt. Die drei letzten Stück stehen auf der "ToDo"-Liste. Es ist wieder ein herrlicher Tag. Ein Feiertag. Die Straßen sind leer. Wir treffen uns gegen 11Uhr. Alle wieder bester Stimmung. Nach der kurzen Vorstellung ging es dann ins wohltemperierte Studio. Es dauerte noch ca. 30 Minuten bis alles für die Aufnahme vorbereitet war. "Wie wird sich der Gast wohl machen", war in den Augen von Volkhard und Helmut zu lesen. Wir spielen das erste Stück, eine Eigenkomposition, an. Es geschieht das, was ich erwartet hatte. Durch den Gastmusiker, besser durch sein Instrument, bekommt das Musikstück den richtigen Sound. Die Stimmung wird Perfekt. Nachdem einige Vereinbarungen zum Ablauf festgelegt wurden beginnt nun die Aufnahme. Die Patzer kommen nicht vom Gast sondern eher von uns. Nach kurzer Manöverkritik zur 1. Aufnahme geht es Ratz Fatz und die drei letzten Stücke sind im Kasten. Lediglich 2 ½ Stunden brauchen wir für die Aufnahmen. Jedes Stück in drei Variationen. Schnell noch eine Datensicherung und ab zu unserer Stammkneipe. Man gönnt sich ja sonst nichts. Zuhause angekommen, wird der Standard - Mix erstellt, auf meinen MP3-Stick übertragen und 1000 mal in den nächsten Tagen gehört.


Aachen, den 30.4.2005

Wie könnte Musik klingen!

Es lässt mir einfach keine Ruhe. Ich verlasse die Familie und begebe mich ins Studio. Hab’ alle Stücke noch im Kopf. Alles was besser sein sollte, alle Fehler, alle Klangvorstellungen. Ich programmiere die Grundeinstellung für die Songs ohne reinzuhören. Nur noch die Lautstärkeunterschiede beheben bei Volkhards Gitarre. Im nu ist der PreMix fertig. Ich lehne mich genau zwischen den Stereo-Boxen zurück und genieße unser Werk. Nur noch ein paar wenige Korrekturen. Das ganze auf CD brennen, einstecken, und ab nach Hause, ist ja schließlich Samstag. Angekommen, das Ding in alle Player die wir haben, reinstecken und Wohlfühlen. Ich bin nach jedem Hören begeisterter. So hab ich mir den Sound vorgestellt, genau so. Doch bei dem einen Stück fehlt doch noch ein Instrument. Ich suche in einer Schublade nach demselben. Neue Spur aufmachen, einspielen, ja das hat dem Song gefehlt. Ich geh mit der jetzt schon 2. Auflage der CD nach draußen. Ein herrlicher Tag, die Sonne lacht wie im Sommer. Meine Familie sitzt im Garten. Ich lege die CD in den Draußen-CD-Player. Ich find die Stücke immer besser. Ein Anruf bei Helmut und schon sitzt auch er im Garten. Er kann es kaum fassen. Wir wussten gar nicht, dass wir so gut sind. Ich schenk ihm die CD mit den Worten „aber nicht weitergeben“!

Stephan Zielinski


Aachen, den 28.4.2005

Hören nicht unabhängig vom Fühlen!

Es ist soweit. Unser erster Studiotermin rückt in greifbare Nähe. Das Equipment, nicht viel für die ersten Stücke, ist vorbereitet. Ein paar Flaschen Bier lagern im Kühlschrank. Noch ist alles ruhig.

Überpünktlich erscheinen Volkhard und Helmut, leicht außer Puste, mit ihren Gitarren bepackt. Sie schleppen sich die letzten Stufen zum Studio hoch. Ein Grinsen in ihrem Gesicht, verrät: „Es steht was Besonderes an“. Eine gewisse Nervosität ist ihnen anzusehen. Doch erst mal ankommen. Der Biervorrat vermehrt sich als Volkhard eine mitgebrachte Tüte leert. Wir stoßen auf ein gutes gelingen an. Nachdem die Neuigkeiten der vergangenen Woche ausgetauscht sind bereiten sich die beiden auf die Aufnahme vor. Auspacken, Stimmen, noch mal Stimmen und zwischendurch eine flüssige Stärkung.

Ich haben mir in den letzten Tagen noch mal die Livemitschnitte der Proben und der vergangenen Auftritte genauer angehört. Bei den Proben spielen die beiden ohne Verstärkung. Der Klang der Gitarren, variiert, je nach Spielweise, zwischen warmem, vollen Sound bis hin zum spitzen Zigeunerklang. Bei den Liveauftritten spielen die beiden über Tonabnehmer und Akustikcombo (Verstärker der Akustikinstrumente so klingen lassen soll wir sie in natur klingen). Der Klang ist eintönig, spitz, aggressiv und auf die Dauer nervend (… nur meine Meinung). Also verkabele ich die die Gitarren elektrisch. Keine Effekte, kein Schnickschnack, alles wird „nackt“ auf die Festplatte gebannt. Das erste Stück „Tears“ von Django Reinhardt wird bis zum ersten Patzer aufgenommen.

Dann passiert das, mit dem ich nie gerechnet hätte. Das unglaubliche wird Wahr. Beim Abhören der aufgenommenen Sequenz fangen beide an über den Klang ihrer Instrumente zu diskutieren.  Sie sind sich einig: „Scheiß Klang“.

Mir fällt ein Stein vom Herzen. Erzähl mal einem Gitarristen, dass sein Klang „mies“ ist. Das ist so, als ob man einer Kuh beibringen will, dass sei nicht auf die Weide scheißen soll …

Damit wäre meine größte Hürde zu einer tollen CD überwunden. Die Gitarren werden mit Mikrofonen aufgenommen. Der auch immer noch nackte Klang (keinerlei Effekte, kein Kompressor oder Equalizer) erfüllt uns alle drei mit einer eigenartigen, fordernden und zukunftsweisenden Stimmung. Durch den jetzt herrschenden Sound, spielt jeder noch feiner, exakter, dynamischer (mal Lauter mal Leiser). Die Stücke, wir spielen Sie seit immerhin 4 Monaten, bekommen ein vollkommen neues musikalisches Gesicht. Wir wachsen über unsere Fähigkeiten hinaus. Selten unterbrochen von einem Fehler. Der wirft einen natürlich Vordergründig zurück. Aber durch den zweiten Anlauf eines Titels kommt natürlich auch ein Sicherheitsbonus hinzu.

In nur knapp zwei Stunden haben wir die Hälfte der Stücke die auf unsere erste CD kommen sollen im Kasten. Die Stimmung ist gut. Doch was fehlt, ist der Nachtisch. Ich setzte mich an das Mischpult, drehe hier, klicke da – und aus den Lautsprechern klingt ein Vorgeschmack von dem, was in ein paar Wochen auf der CD zuhören sein könnte. Wir sind begeistert. Hören das, nun nicht mehr nackte, Stück wieder und wieder. Die Gitarren klingen wie ich mir Gitarren vorstelle.

Doch irgendetwas stört noch. Die Sologitarre (demnach lauter als die Rhythmusgitarre) spielt bei einigen Stücken auch Rhythmus, was dann natürlich viel zu Laut ist, und die Übergangstöne zwischen den Haupttönen der Melodie sind zu leise. Aber diese Fehler lassen sich im Nachhinein beseitigen.

Wir sind alle der Meinung, dass es eine tolle CD werden wird. Doch jetzt sind erstmal zwei Wochen Pause angesagt. Urlaub auf einem Schiff im Mittelmeer.

Stephan Zielinski